Montag, 4. Februar 2013

Hunde vegan ernähren? Katzen vegan ernähren?

Haustiere vegan ernähren?

 

  

Wie ihr ja schon erfahren habt lebe ich seit einigen Monaten vegan und habe auch nicht mehr vor das jemals wieder zu ändern.

Nun stellen sich für mich neue Frage: Was mache ich eigentlich mit meinem Hund und meinen Katzen? Sollen sie auch vegan werden? Sollen sie weiterhin Fleisch fressen?

Ich weiß, dass diese  Frage heiss diskutiert wird- so gibt es das eine Lager, welches sagt: Hund und Katz' sind Fleischfresser, daher sollen sie Fleisch essen. Es sind Jäger und das ist was sie brauchen.
Und es gibt das Lager, welches die Möglichkeit zumindest in Betracht zieht.



Ich habe mich schon in der Vergangenheit sehr viel mit der artgerechten Ernährung von Haustieren auseinander gesetzt. Ich habe früher gedankenlos das Trockenfutter der großen Konzerne gefüttert, kam dann mehr und mehr zu kleinen Produktionen, die in Lebnsmittelqualität produzieren, zu Biofutter für Tiere, zum Barfen - und nun?

Ich habe beschlossenen es zu versuchen! Erwiesenermaßen leiden unsere Haustiere unter den gleichen Zivilisationskrankheiten: Gefäßkrankheiten, Krebs und Diabetes wie wir Menschen und diese lassen sich mit der Ernährung verändern.
Im Film "Gabel statt Skalpell" gab es sogar Tierversuche, in denen mit Zufütterung von tierischem Eiweiss das Krebswachstum bei Ratten beschleunigt oder aufgehalten werden konnte. Ebenso gibt es Bramble, einen Border Collie der 27 Jahre alt wurde. Dieser wurde vegan ernährt und zwar mit Reis und Linsen - wie ist das möglich?


Es war alles viel leichter, als ich es mir vorgestellt hatte - ähnlich wie mit meiner eigenen veganen Ernährung.
Für meine Hündin kaufe ich Yarrah! Das ist ein Trockenfutter in Bioqualität auf rein pflanzlicher Basis. Ich mische dieses Futter mit Reis, Linsen, Gemüse, Tofu und allem, was bei meiner veganen Ernährung sozusagen übrig bleibt und mit hochwertigem Öl.
Zu Anfang hatte sie 1-2 Tage etwas Verdauungsprobleme, aber keinen wirklichen Durchfall. Sie frisst es gerne und es geht ihr gut. Nach wie vor werde ich bei ihr einmal jährlich einen Check machen, wie ihre Blutwerte sind damit sie keinen Mangel hat. Mir fällt auf, dass sie deutlich aktiver ist mit ihren neun Jahren, als es zu "Fleisch" Zeiten war. Sie schlief stundenlang um ihr Futter zu verdauen, jetzt habe ich das Gefühl, dass sie wacher und unternehmungslustiger ist. Ich fühle mich gut, weil ich mir gar nicht ausmalen will, wie die Tiere leben, deren Fleisch für die Ernährung von Haustieren bestimmt ist. Ich bin froh, dass ich den Konsum auch hier einschränken konnte und habe nicht das Gefühl, dass mein Hund unglücklich ist mit seinem Futter oder dadurch krank wird.



Nun blieben die Katzen: überall war zu lesen, dass Katzen weitaus anspruchsvoller und schwieriger vegan zu ernähren sind als Hunde. Sie sind von naturaus wählerischer und nehmen einem nicht alles ab.
Auch hier lief es einfach auf einen Versuch hinaus. Ich kaufte für die Katzen AmiCat, ein Trockenfutter ebenfalls auf pflanzlicher Basis und siehe da: sie fressen es. Sie fressen es sogar gerne. Ich mische das Trockenfutter mit warmem Wasser und einer Messerspitze VegeYest und das funktioniert gut.
Unsere Katzen haben Freigang, sie könnten sich also ihre Mäuse oder Vögel selbst fangen - doch sie liegen lieber auf der Heizdecke und fressen das vegane Futter.


Ich für mich persönlich halte es für ebenso absurd den Katzen Rindfleisch zu füttern, keine Hauskatze könnte je ein Rind erjagen - darüber denken anscheinend nicht so viele Menschen nach. Wir haben mit dem Rindfleisch also einen Ersatz gefunden. Es ist nunmal nicht mehr so, dass die Katzen unsere Vorratskammern von Ratten und Mäusen frei halten - die Zeiten haben sich geändert. Ich bin der Meinung der Wandel geht weiter und unsere Haustiere können sich auch diesem Wandel anschließen. Es gab bei meinen Katzen übrigens keinen Durchfall oder irgendwelche Anzeichen, dass ihnen der Futterwechsel nicht bekommen wäre und sie machen einen guten Eindruck. Ich kann nicht hellsehen, was die Zukunft bringt, aber für mich war die vegane Ernährung ein Sinneswandel und das einzig richtige was ich tun konnte- für die Umwelt, für die Nutztiere und für mich. Es kann gar nicht falsch sein, wenn es sich so richtig anfühlt. Einen Versuch ist es allemal wert.





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